
Weiterbildungsangebote erhöhen die Attraktivität
Um die Motivation der Beschäftigten zu steigern und den Betrieb zur Arbeitgebermarke zu machen, investieren Firmenchefs verstärkt in die Qualifikation ihres Personals. Wer nicht mithalten kann oder will, hat es bei der Suche nach Fachkräften künftig schwer.
Von jedem Euro, den sie in die Weiterbildung ihrer Beschäftigten investieren, profitieren Unternehmen mit einem Gewinn von bis zu 13 Euro, ergab vor einigen Jahren eine Studie, die die Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien in Auftrag gegeben hatte. Die Ergebnisse dieser Untersuchung scheinen inzwischen auch vielen deutschen Firmenchefs die Augen geöffnet zu haben – fast neun von zehn Betrieben waren 2013 nach Analysen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln in der Weiterbildung aktiv, so viele wie nie zuvor. Dabei erreichten die Ausgaben für Qualifikationsmaßnahmen ebenso einen neuen Höchstwert wie die dafür aufgewendete Zeit. Nach rund 29 Stunden im Jahr 2010 verbrachten die Beschäftigten 2013 im Durchschnitt fast 33 Stunden in Lehr- und Informationsveranstaltungen, etwa ein Drittel davon in ihrer Freizeit. Im Jahr 2013 ließen sich die Arbeitgeber das pro Kopf 1.132 Euro kosten. Insgesamt gab die deutsche Wirtschaft rund 33,5 Milliarden Euro für Weiterbildung aus, das waren 16 Prozent mehr als 2010. Den Unternehmern geht es nicht nur darum, durch Investitionen in die Qualifikation ihrer Mitarbeiter einen größeren Geschäftserfolg zu erreichen sowie die Innovationsfähigkeit zu sichern. Die meisten Firmenchefs, so die IW-Studie, haben erkannt, dass entsprechende Angebote inzwischen auch zu wichtigen Argumenten im Wettbewerb um Fachkräfte geworden sind. Die Steigerung von Motivation und Arbeitszufriedenheit wie auch die Pflege der eigenen Arbeitgebermarke gelingen heute kaum noch ohne durchdachte Weiterbildungsprogramme. Wichtig ist aber, dass die Betriebe sich nicht nur weiter um die Qualifikation ihrer Beschäftigten kümmern, sondern dabei auch neue Wege beschreiten. Derzeit, so ergab eine Untersuchung des Institute of Corporate Education (incore) in Jena, finde Weiterbildung vor allem im klassischen Schulungsraum statt, obwohl sonst in den Wertschöpfungsketten der Unternehmen verstärkt auf Digitalisierung gesetzt werde.
In Zukunft könnten neue Technologien auch in der Aus- und Fortbildung weitere Möglichkeiten eröffnen. Virtuelle Lernumgebungen etwa dürften Seminarräume schon bald in fotorealistischer Art und Weise simulieren. Lernende wären durch Avatare im Web repräsentiert und könnten in virtuell geschaffenen Lernumgebungen üben sowie sich in der Cloud mit Kommilitonen austauschen und über Plattformen voneinander lernen. Wer seinen Mitarbeitern motivierende Qualifizierungsangebote unterbreiten will, sollte sich also laufend über solche Trends informieren und klären, von welchen Technologien und Konzepten seine Belegschaft – und damit sein Betrieb – profitieren kann. Auch DATEV hat ein großes Angebot zur Weiterbildung speziell für Unternehmer. Alle Informationen dazu finden sich unter www.datev.de/wissensvermittlung-unternehmen.
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Quelle: TRIALOG, Das Unternehmermagazin Ihrer Berater und der DATEV, Herausgeber: DATEV eG, Nürnberg, Ausgabe 02/2015